Türkei-Zeitung: Türkei Export
Das Handelsbilanzdefizit der Türkei ist innerhalb von nur zwei Jahren auf das Dreifache angestiegen. Die Exporte stiegen von 2009 bis 2011 um 36 Prozent auf 99,1 Milliarden Euro. Die Importe erhöhten sich mehr als doppelt so stark, um 83 Prozent auf 184,4 Milliarden Euro. Alarmierend ist die Explosion des Handelsbilanzdefizits: Es stieg von 27,7 auf 85,3 Milliarden Euro und hat sich damit mehr als verdreifacht.
So haben sich Export, Import und das Handelsbilanzdefizit der Türkei in den Jahren 2009, 2010 und 2011entwickelt. (Alle Angaben sind in Milliarden Euro)
Türkei: Export - Import - Handelsbilanzdefizit
|
2009 |
2010 |
2011 |
Steigerung | |
|---|---|---|---|---|
|
Export |
72,9 |
81,3 |
99,1 |
+ 36 % |
|
Import |
100,6 |
132,5 |
184,4 |
+ 83 % |
|
Defizit |
- 27,7 |
- 51,2 |
-85,3 |
+ 208 % |
Wie lange geht das noch gut?
Es fragt sich, wie lange sich die Türkei ein solches Defizit noch leisten kann. Irgendwann werden die Gläubiger merken, wie stark die Türkei auf Pump lebt. Inzwischen sind die meisten Staatsbetriebe an ausländische Investoren verkauft, so dass auf diesem Weg kein Geld mehr in die Türkei fliessen kann. Und die Devisenreserven der Türkischen Zentralbank betragen nur noch rund 60 Milliarden Euro.
Die deutschen Exporte haben eine neue Rekordmarke erreicht und erstmals die Marke von einer Billion Euro überschritten. Im vergangenen Jahr führte Deutschland Waren im Wert von 1.060 Milliarden Euro aus 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Importe betrugen 902 Milliarden Euro. Deutschland erzielte damit einen Handelsbilanzüberschuss von 158 Milliarden Euro. (09.02.2012)