Das Auswärtige Amt hat die Reise-Hinweise für die Türkei erneut deutlich verschärft. Das Ministerium in Berlin schlägt Alarm, weil in der Türkei mehrfach deutsche Bürger wegen kritischer Kommentare bei Facebook und Twitter verhaftet wurden. Dabei reicht es schon, dass man Beiträge teilt oder "liked". Sogar nichtöffentliche Kommentare werden durch Denunzianten an die türkischen Behörden weitergeleitet. Die Türkei sieht in manchen Äusserungen eine Beleidigung des Präsidenten oder Propaganda für eine terroristische Organisation. Dann drohen mehrjährige Haftstrafen. Besonders gefährdet sind Deutsche, die zugleich einen türkischen Pass besitzen. Ausserdem beklagt das Auswärtige Amt, dass die Türkei ihre Pflichten nach dem Völkerrecht verletzt. Die Mitarbeiter der Konsulate dürfen die Verhafteten oft erst nach Monaten im Gefängnis besuchen. (24.10.2018)
