Die Türkei will den Kauf von Grundstücken und Häusern für Ausländer erleichtern. Das türkische Verfassungsgericht entschieden, dass die Beschränkungen für Ausländer zum grössten Teil aufgehoben werden.
Im Juli 2008 hatte das türkische Parlament ein entsprechendes Gesetz beschlossen. Dagegen hatte die oppositionelle CHP Verfassungsbeschwerde eingelegt, weil sie einen "Ausverkauf des Landes" befürchtete.
Nun kann das Immobilien-Gesetz endlich in Kraft treten. Ausländer können bis zu 10 Prozent der als Bauland ausgewiesenen Grundstücke eines Landkreises erwerben. Jeder Ausländer kann Grundstücke bis zu einer Gesamtgrösse von 25.000 qm kaufen. Das Gesetz enthält die übliche "Gegenseitigkeits-Klausel": Bürger von Ländern, die Türken den Grunderwerb untersagen, dürfen auch in der Türkei keine Grundstücke kaufen.
Der Ministerrat der Türkei kann für bestimmte Gebiete Ausnahmen beschliessen. Damit soll verhindert werden, dass Ausländer Grundstücke erwerben, die für die Türkei von besonderer Bedeutung für Sicherheit, Wirtschaft, Umwelt oder Kultur sind. (16.05.2011)