Deutsche Türkei Zeitung

Abfallwirtschaft braucht Milliarden

Der türkischen Abfallwirtschaft fehlen rund 12 Milliarden Euro, um die EU-Verordnung realisieren zu können und bis 2014 stufenweise eine Recyclingquote von 60% zu erreichen. Aufgrund von Finanzierungsproblemen wurde dies bisher vernachlässigt, und ein nationales Programm lässt auf sich warten. In der Türkei werden jährlich 430 kg Müll pro Person produziert. In der Vergangenheit wurden die insgesamt 25 Millionen Tonnen Abfall aufgrund fehlender Müllentsorgungstechnik meist auf wilden Deponien gelagert. Zudem wird bisher nur 1 Prozent des Mülls getrennt und recycelt. Außerdem existiert zur Zeit nur eine Müllverbrennungsanlage für Sondermüll. Bis 2012 soll deshalb die Anzahl der geregelten Mülldeponien von 15 im Jahr 2003 auf 130 steigen. Ausserdem soll mehr Abfall wiederverwertet, und es sollen mehr Müllverbrennungsanlagen gebaut werden. Die türkischen Kommunen sind bei der Umsetzung jedoch auf private Investitionen und ausländisches Know-how angewiesen. (05.02.2010)