Deutsche Türkei Zeitung

Erdbeben Türkei: Hilfe läuft an

Nach dem schweren Erdbeben vom Sonntag im Südosten der Türkei sind bislang über 280 Menschen tot aus den Trümmern der eingestürzten Gebäude geborgen worden. Mehrere 1000 wurden verletzt. Das Innenministerium befürchtet, dass die Zahl der Toten noch auf bis zu 1000 ansteigen könnte. Zu vielen kleinen Orten an der iranischen Grenze sei man noch nicht vorgedrungen, sagte Innenminister Naim Sahin.

Van liegt 1.700 Meter über dem Meeresspiegel. Die Tagestemperaturen erreichen maximal 10 Grad, und nachts friert es schon leicht. Das erschwert die Suche nach Überlebenden. Es steht nur wenig schweres Räumgerät zur Verfügung. Die Suchtrupps müssen sich teilweise mit bloßen Händen beim Entfernen des Schutts begnügen.

Die Hilfsbereitschaft ist in allen Teilen des Landes gross. Überall wird Blut gespendet. Es werden Decken, Zelte und Lebensmittel gesammelt. Die Händler im Grossmarkt Antalya spendeten 13 Tonnen Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln, Zwiebeln, Mandarinen, Äpfel und Obst. Ein Lastwagen machte sich noch am Sonntag auf den Weg.

Sunexpress hat für die Opfer des Erdbebens zusätzliche Flüge nach Van eingerichtet und hat für diese Verbindungen die Preise stark reduziert. Gleichzeitig kümmert sich ein Team von Sunexpress-Mitarbeitern in Deutschland und der Türkei darum, Hilfsgüter kostenlos nach Van zu befördern. In einem Aufruf an die Mitarbeiter bittet das Unternehmen darum, dringend benötigte Hilfsgüter wie Decken oder Winterbekleidung, Kindernahrung und Hygieneprodukte zu spenden, die dann kostenlos nach Van transportiert werden. Eine Gruppe von Sunexpress-Mitarbeitern an den Basen in Antalya, Izmir, Istanbul und am Frankfurter Flughafen kümmert sich um den Transport der Güter. (24.10.2011)