Deutsche Türkei Zeitung

Finanzministerium jagt Kredithaie

Das türkische Finanzministerium verfolgt die privaten Geldverleiher und verlangt Steuern auf die Zinseinnahmen. Die Kredithaie verlangen Monatszinsen von bis zu 10 Prozent von ihren "Kunden". Die Steuerpolizei hat ein Auge auf die 500 grössten Geldverleiher geworfen und verpricht sich davon viele Millionen TL zusätzliche Steuereinnahmen. Auch die Staatsanwaltschaft beteiligt sich an der Aktion. Die Strafen für Zinswucher reichen von drei Monaten bis fünf Jahre Gefängnis. Hinzu kommen Geldstrafen bis zu 500.000 TL.

In der Türkei bekommen viele Geschäftsleute keine Kredite von den Banken und sind dadurch oftmals auf die Kredithaie angewiesen. Wer seine Schulden nicht bezahlt, hat "heftige Probleme" mit seinen Kreditgebern. (21.03.2011)