Ein schwerer Brand hat grosse Teile des historischen Bahnhof Haydarpasa in Istanbul zerstört. Die Feuerwehr konnte die Flammen erst nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen. Der Brand war im Dachstuhl des historischen Bahnhofs am asiatischen Bosporusufer von Istanbul ausgebrochen. Es hatte sich dann auf das gesamte Gebäude ausgedehnt, das zur Zeit renoviert wird. Nach einem mehrstündigen Einsatz gelang es der Feuerwehr, die sowohl vom Wasser als auch Land aus den Brand bekämpfte, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Der Dachstuhl stürzte nicht ein, so dass das Gebäudewohl wiederaufgebaut werden kann.
Die Station Haydarpasa ist der grösste Bahnhof auf der asiatischen Seite von Istanbul und liegt gegenüber der grössten europäischen Station der Stadt in Sirkeci. Dieser Bahnhof war viele Jahre die Endstation des Orient-Express. Reisende, die von Mitteleuropa in den Orient fuhren, stiegen in Sirkeci auf eine Bosporusfähre und konnten dann von Haydarpasa aus ihre Reise mit dem Zug fortsetzen.
Der Istanbuler Bahnhof Haydarpasa wurde von 1906 bis 1908 nach Plänen der deutschen Architekten Otto Ritter und Helmuth Cuno erbaut und war der Ausgangspunkt der legendären Bagdad-Bahn. Mit ihr sollte das Osmanische Reich, das mit dem Deutschen Reich unter Wilhelm II. verbündet war, besser erschlossen werden. Noch heute fahren von hier aus einmal in der Woche Züge nach Teheran und Damaskus. (29.11.2010)