Deutsche Türkei Zeitung

Prozess um Christen- Mord vertagt

Drei Jahre nach dem Mord an einem deutschen und zwei türkischen Christen in der Türkei bleiben die Hintergründe der Tat im Dunkeln. Das zuständige Gericht in Malatya lehnte einen Antrag der Nebenkläger ab, Kontakte der fünf Hauptverdächtigen zu Sicherheitsbehörden zu untersuchen. Der Prozess wurde auf den 14. Mai vertagt.

Fünf Extremisten sind angeklagt, am 18. April 2007 in Malatya den 46-jährigen Deutschen Tilmann Geske und zwei zum Christentum übergetretene Türken getötet zu haben. Die Opfer waren in den Räumen eines kleinen Bibelverlages an Stühle gefesselt und mit Messern gefoltert worden, bevor ihnen die Kehlen durchgeschnitten wurden. Den Hauptverdächtigen wird Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. Die Angeklagten haben religiös-nationalistische Motive für die Tat angegeben. (19.04.2010)