Der Streit zwischen der Türkei und Israel um die Ermordung von neun Türken auf den Schiffen der Gaza-Hilfsflotte eskaliert weiter. Nach der Ausweisung der Diplomaten werden jetzt normale Reisende schikaniert.
Zunächst waren türkische Reisende bei ihrer Ankunft in Israel von Sicherheitsleuten schikaniert worden. So berichtete Mustafa Teke, der einen neuntägigen Urlaub in Israel verbrachte, die türkischen Touristen seien mehrmals in einem speziellen Raum auf dem Flughafen durchsucht worden. Er sagte, nur türkische Touristen hätten in diesen speziellen Raum gemusst, was diese als Demütigung empfunden hätten. "Wir wurden in einer Art und Weise behandelt, wie nicht einmal Terroristen behandelt würden. Die Polizisten im Raum wollten, dass ich meine gesamte Kleidung ausziehe. Ich sollte auch meine Hose ausziehen, was ich als Muslim ablehnte. Dann zogen sie gewaltsam meine Hose aus. Ich sah, dass auch türkische Frauen in diesen Raum gebracht wurden, als ich den Raum verliess."
Kurze Zeit später wurden 40 Israelis auf dem Flughafen von Istanbul zu einer Vernehmung festgehalten. Nach einer eineinhalbstündigen Wartezeit konnten die Israelis ihren Weg fortsetzen. (05.09.2011)