Der türkische Innenminister darf vorerst nicht zurücktreten. Der 50-jährige Süleyman Soylu wird für das Chaos beim 48-stündigen Ausgehverbot am Wochenende verantwortlich gemacht. Sein Ministerium hatte am späten Freitagabend eine komplette Ausgangssperre für den Samstag und Sonntag in 31 Städten und Provinzen ausgerufen, darunter Istanbul, Ankara und Izmir. Bis zum Beginn der Massnahme verblieben den Bürgern nur noch zwei Stunden. Das führte zu Menschenaufläufen und Panikkäufen, wodurch die Ansteckungsgefahr sich deutlich erhöht hat. Der Minister erklärte am Sonntag seinen Rücktritt, der aber nicht angenommen wurde. (14.04.2020)
