Deutsche Türkei Zeitung

Türkei nimmt 4,4 Milliarden Euro ein

Durch die Privatisierung der Stromnetze in der Türkei hat der türkische Staat fast 4,4 Milliarden Euro eingenommen. Ziel der Regierung sind nicht nur Mehreinnahmen, sondern vor allem die Modernisierung des Stromnetzes und die Unterbindung von Stromdiebstahl.

Türkische Netzbetreiber zahlten allein für das Stromnetz im europäischen Teil der Metropole Istanbul 2,3 Milliarden Euro. Privatisiert wurden zudem die Netze in Izmir, in der Region um Edirne sowie in der Gegend um das südosttürkische Diyarbak r.

Von den Privatisierungen erhofft sich der türkische Staat nicht nur zusätzliche Mehreinnahmen, sondern auch eine Modernisierung der Stromnetze. Die ist wegen des ständig steigenden Energieverbrauchs dringend nötig. Auch der Stromklau soll so eingedämmt werden. Besonders im Südosten der Türkei werden vielerorts die Leitungen illegal angezapft. Bis zum Ende des Jahres sollen weitere vier regionale Netze an private Betreiber verkauft werden. Aktuell liegt der Anteil der privaten Netzbetreiber durch die bisherigen Privatisierungen bereits bei 75 Prozent der türkischen Netze. (10.08.2010)