In der Türkei nimmt, wie in allen Ländern, das Wachstum der Bevölkerung mit steigendem Wohlstand ab. In der ersten Hälfte der achtziger Jahre hatte die Bevölkerung noch jedes Jahr um 2,8 Prozent zugenommen, in den neunziger Jahren aber nur noch um 1,8 Prozent. Inzwischen hat sich die Zunahme weiter auf 1,3 Prozent verlangsamt. In ländlichen Gegenden stünden bereits 18.000 Schulen leer, klagte die türkische Familienministerin. Gleichzeitig steigt der Anteil der Türken, die in Städten wohnen. 1960 hatten noch 70 Prozent der Türken auf dem Land gelebt - heute sind es nur noch 30 Prozent. Noch 1955 gab es keine türkische Millionenstadt. Heute hat die Türkei 19 Millionenstädte.
Die ländliche Türkei hatte es 1960 auf ein Pro-Kopf-Einkommen von umgerechnet 200 Euro gebracht, im Jahr 1980 waren es schon 1.800 Euro. Bis heute hat sich das Einkommen noch einmal verdoppelt - auf rund 3.500 Euro. (19.01.2010)