Deutsche Türkei Zeitung

Verkehrsunfälle: 3.268 Todesopfer

Türkei: Verkehrsunfälle fordern 3.268 Todesopfer

Türkei-Zeitung: Tote beim Überholen

In der Türkei sind im vergangenen Jahr 3.268 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. 237.701 Personen wurden verletzt. Die Polizei wurde zu 277.976 Unfällen gerufen, bei denen ein Sachschaden von 1,2 Milliarden TL entstand. An der Spitze bei den Unfallarten stehen 36.170 Seitenaufprall- und Frontalkollisionen. An 17.719 Unfällen waren Fussgänger beteiligt. Bei 119.607 Unfällen stellten Polizei und Jandarma menschliches Versagen als Unfallursache fest. 37.918 Unfälle geschahen durch überhöhte Geschwindigkeit. 2.037 mal wurde Trunkenheit am Steuer als Ursache ermittelt. Die Polizei verteilte 4,5 Millionen Strafmandate über insgesamt 1,16 Milliarden TL. Im Jahr 2011 wurden bei Kontrollen 108.235 Alkoholsünder erwischt, deren Führerscheine eingezogen wurden. 13.904 Fahrer mussten ihren Führerschein abgeben, weil sie 100 Punkte auf ihrem Konto angesammelt hatte. Für einfache Verstösse gibt es 10 Punkte, für schwere Verstösse, wie Überschreiten der Geschwindigkeit um mehr als 30 Prozent, 25 Punkte.

Tatsächliche Opferzahl mindestens doppelt so hoch

Die Zahlen geben nur die von der Polizei aufgenommen Unfälle wider. Viele Unfälle werden gar nicht von der Polizei erfasst. Die Zahl der Todesopfer wäre bei der in Deutschland üblichen Zählweise mindestens doppelt so hoch. In Deutschland gilt als Unfalltoter, wer innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen verstirbt. In der Türkei wird als Unfalltoter nur der gezählt, der am Unfallort oder auf dem Weg ins Krankenhaus stirbt. (25.01.2011)