Die Fluggesellschaft Blue Wings hat am Mittwoch beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet. In der Antragsbegründung erklärte sich das Unternehmen für zahlungsunfähig, weil der russische Hauptinvestor Alexander Lebedew seine Finanzierungszusagen seit Monaten "nicht oder nur verzögert" eingehalten habe
Seit Mitte Januar stehen die verbliebenen sieben Flugzeuge am Boden, weil das Luftfahrtbundesamt die Fluglizenz damals vorläufig entzogen hatte. Der russische Milliardär Alexander Lebedew hält 48 Prozent der Anteile und hatte nach dem ersten Aussetzen der Fluglizenz im Frühjahr 2009 mit seinem Geld einen Neustart ermöglicht. Ende 2009 hatten sich Lebedew und Blue-Wings-Vorstand Jörn Hellwig, der 26 Prozent der Anteile hält und die Airline gegründet hatte, zerstritten. Jeder wollten den anderen aus dem Unternehmen herauskaufen. Der vom Amtsgericht bestellte vorläufige Insolvenz-Verwalter Frank Kebekus ist zuversichtlich, dass Blue Wings bald wieder fliegen kann. Offen ist, woher neues Geld und Passagiere kommen sollen. (12.02.2010)