Fliegt Mehdorn bei Air Berlin raus?
Türkei-Zeitung: Air Berlin Mehdorn
Grossaktionär Etihad will Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn loswerden. Das berichten das "Manager Magazin" und weitere Zeitungen. Etihad habe wegen der anhaltend hohen Verluste das Vertrauen in Mehdorn verloren. Unzufrieden mit der Arbeit des Ex-Bahnchefs sei vor allem Etihad-CEO James Hogan. Er habe deshalb den Air-Berlin-Aufsichtsvorsitzenden Hans-Joachim Körber aufgefordert, schnell mit der Suche nach einem Nachfolger zu beginnen. Mehdorns Vertrag läuft noch bis Ende 2013. Etihad wünscht sich einen Manager mit viel Erfahrung in der Luftfahrt.
Mehdorn hat vor einem Jahr die Leitung bei Air Berlin übernommen. Unter seinem Vorgänger Joachim Hunold war Air Berlin schnell gewachsen und hatte mehrere Konkurrenten übernommen. Dadurch entstanden Schulden von 800 Millionen Euro. Hinzu kommen die hohen Verluste in den letzten Jahren, allein 66 Millionen Euro im zweiten Quartal 2012. Die Eigenkapitalquote liegt bei nur noch vier Prozent. Ende 2011 stieg Etihad mit 28 Prozent bei Air Berlin ein und stellte ausserdem ein Darlehen über 255 Millionen Euro zur Verfügung. Davon hat Air Berlin mittlerweile über 200 Millionen Euro zur Verlustabdeckung abgerufen. (23.08.2012)