Der Ferienflieger Hamburg International hat beim Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzverfahren beantragt. Alle für heute geplanten Flüge bei den deutschen Reiseveranstaltern wurden abgesagt. Damit hat sich unsere gestrige Meldung über finanzielle Probleme bei der Airline bestätigt.
Ob und in welchem Umfang die Flüge wieder aufgenommen werden, ist zunächst nicht klar. Hamburg International erklärte in einer offiziellen Stellungnahme, es sei bisher gelungen, alle Passagiere an ihren Zielort zu bringen. "Diese Bemühungen werden in den kommenden Tagen durch die Mitarbeiter der Fluggesellschaft engagiert fortgesetzt."
Die grossen Veranstalter teilten mit, dass alle Gäste auf andere Gesellschaften umgebucht worden seien. Bei Alltours sind heute rund 150 Urlauber betroffen, bei TUI 110 Urlauber. Da die Kontingente bei Hamburg International nur zwei Prozent der Flugkapazität ausmachten, könne man problemlos Ersatz beschaffen, hieß es bei TUI. Auch die Thomas-Cook-Veranstalter haben für sämtliche Gäste eine Ersatzbeförderung. Man arbeite mit der Airline vor allem an Randflughäfen wie Saarbrücken und Weeze zusammen, sagte ein Sprecher. (20.10.2010)