Eine Messe wird zum Erlebnis, das können Besucher der ITB zu Recht behaupten. Ferne Urlaubsländer, aber auch heimische Regionen nutzen die Gelegenheit, sich angemessen zu präsentieren.
Besucher der größten Tourismusmesse der Welt kamen in den Genuß, heimische Spezialitäten der jeweiligen Länder probieren zu können, wie auch die dort üblichen Trachten zu bewundern. Ebenso wurde gerne landestypisches Handwerk dargestellt.
Im großen und besonders luxuriösen Stil zeigte Dubai, was es zu bieten hat, und wie die Reichen per Flugzeug ihr Ziel erreichen. Jedenfalls weit weg von den engen Sitzmöglichkeiten, spartanischem Essen und Schlange stehen vor den WC-Kabinen.
Neben Hunderten von Ländern stellten sich auch einzelne Hotels der jeweiligen Länder dar, wie auch einige Fluggesellschaften und Flughäfen.
Die Türkei war auch durch Öger-Reisen groß vertreten. Ein Stand, der sich durch Eleganz hervorhob, weit weg von dem orientalischen Flair. Öger, der größte Türkeireisen-Veranstalter feierte nicht nur seinen 40 Geburtstag, sondern schaut auch hoffnungsvoll in die Zukunft
Mit bekannt türkischer Gastfreundlichkeit wurden Besucher am dem ganz in Rot und Weiß gehaltenen Stand empfangen und bewirtet. Man traf bekannte Gesichter und wurde schnell von der euphorischen Atmosphäre mitgerissen. Zahlreiche türkische Hotel stellten sich vor, wie auch die Städte, in denen der Tourismus zuhause ist.
Obwohl die Türkei einen Teil ihres facettenreichen Landes auf der ITB ausstellen konnte, muß man feststellen, dass die Präsenz, gegenüber dem Vorjahr, abgenommen hat. Zum Leid der Tourismusbranche, eine Folge der Finanzkrise, die auch diese Wirtschaftsparte ausbaden muß. Allerdings werden eingefleischte Türkeiurlauber sich auch davon nicht abschrecken lassen.
Ansonsten war die Messe gut durchorganisiert. Es gab reichlich bewachte Parkplätze, Shuttelbusse, und die Möglichkeit immer wieder mal einen Boxenstopp einzulegen um eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Das alles zu moderaten Preisen.
Auf Schritt und Tritt konnte man entweder an der Darstellung fremder Länder durch Tänze oder heimische Musik teilnehmen, oder man staunte über überdimensionale Figuren und Roboter.
Auch wenn die Finanzkrise und die politische Lage in aller Munde ist, war die ITB ein voller Erfolg. Die Veranstalter und Aussteller verabschiedeten Besucher, die zwar erschöpft und mit brennenden Füßen das Gelände verließen, aber mit zufriedenen Gesichtern und der Hoffnung, dass es irgendwie weitergeht und die Menschen, die sich einen Urlaub gönnen, durch die Messe inspiriert wurden, in ihrem Land die erhoffte Erholung finden.
Angelika Kammer