Deutsche Türkei Zeitung

Kolping Münsterland besucht Türkei

In den letzten Tagen des zweiwöchigen Aufenthaltes der Kolping Gruppe Münsterland aus den Kreisen Borken und Coesfeld traf die Prima Türkei die zwanzigköpfige Gruppe im Meryan Hotel in Alanya-Okurcalar.

Zur vollsten Zufriedenheit wurde die Gruppe in der Türkei von Corinna Sommer Boncuklu und Bekir Büyüktirak von Turset, der von allen Teilnehmern nur kurz Bekir genannt wurde, geführt und betreut. Die deutsche Reiseleitung und Betreuung wurde von Wolfgang Kemper aus Groß-Reken gerne übernommen.

Begonnen hatte der Urlaub mit einer Rundreise zu den Orten Kas, Fethye, Bodrum, Kusadasi, Ephesos, dem Maria-Haus und nach Pamukkale. Diese Orte strotzen vor Sehenswürdigkeiten mit geschichtlichem Hintergrund. Es ist nicht einfach in der Kürze der Zeit alle Informationen der Reiseleiter aufzunehmen. Umso erfreuter stellte Bekir fest, dass sich die Teilnehmer bereits bestens über die Türkei und insbesondere über die besuchten Orte Reiseführer gelesen hatten und so außerordentlich gut informiert waren. Das Wissen der Gruppe und die kompetenten Informationen der Reiseleiter wurden nun durch die Besichtigung der Stätten, die sie bislang nur aus dem Reisführer kannten, abgerundet.

Bekir berichtete, dass es zu früher immer so war, dass die Touristen mit dicken Reiseführern in sein Land kamen. Später wurden die Reiseführer immer dünner, somit auch die Informationen und das Wissen, bis sie irgendwann ganz verschwanden. Für ihn waren die belesenen Gäste willkommen, und eine Herausforderung für sein Wissen.

Nach eine Woche voller Termine und Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten hatte die sympathische Gruppe noch einmal eine Woche zur Erholung und konnte das inzwischen sehr sonnige Wetter genießen. Ebenso konnten sie sich ohne Hast und Eile Zeit für ein informatives Gespräch mit Prälat Korten nehmen und eine Fahrt nach Alanya planen, um sich dort die Burg anzuschauen.

Die Prima Türkei war eingeladen, um

um sich Fragen der Gäste zu stellen, die zuhause und unterwegs aufgekommen waren.

Besonderes Interesse galt der Schulbildung in der Türkei und der Chancengleichheit bei den Mädchen und Jungen. Gefolgt von der Frage nach Lehrberufen und Studium, und wer letzteres finanziert. Ebenso die Frage, ob es in der Türkei üblich sei, dass Frauen berufstätig sind, und ob es eine soziale Absicherung gibt. Ob es für europäische Frauen in der Türkei gefährlich sei. Auch die Kriminalitätsrate war eine Frage wert.
Natürlich waren Zwangsheirat und Ehrenmord Themen wie auch die Kopftuchfrage.

Es wurden hin und wieder die türkischen Mitbürger in Deutschland mit den hiesigen Türken verglichen, bis durch die Diskussion klar wurde, dass man diese beiden Menschengruppen nicht miteinander vergleichen kann.

Mit Hilfe von Bekin Bey konnten die Fragen ausführlich beantwortet werden. So weit es möglich ist, eine Land mit seinen Menschen und so extrem vielen Gegensätzen zu beschreiben.

So unterschiedliche die Fragen und Interessen auch waren, am Ende waren sich alle einig: "Wir haben jetzt ein ganz anderes Bild von der Türkei als vor der Reise."

Die äußerst angenehme Gruppe, die durch die gemeinsame Zeit und die gemeinsamen Erlebnisse zusammengeschweißt wurde, zeigte sich sehr zufrieden mit ihrem Entschluss, die Türkei kennen gelernt und bereist zu haben. Wolfgang Kemper bestätigte diesen Eindruck und schloss: "Dies wird sicher nicht die letzte Reise in die Türkei gewesen sein, auch in Zukunft wird die Kolping Gruppe die Türkeireisen zum Kulturaustausch nutzen."

Angelika Kammer
angelika@tuerkei-zeitung.de